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Kazuo Katase

Lichtfossil

Bottrop

Carsten Gliese, Köln

Die Installation Lichtfossil des japanischen Bildhauers Kazuo Katase hat zwei sehr unterschiedliche Erscheinungsformen. Bei Tag sind die drei gleichförmigen Körper abstrakte Formen, die aus dem Grün der Wiese aufragen. Ihre weißen Oberflächen bestehen aus Blech, das von quadratischen Öffnungen durchbrochen ist. Von innen durch opake Glasscheiben beleuchtet, werden sie mit Einbruch der Dunkelheit bis zum Sonnenaufgang zu Leuchtkörpern.
Jede Form besteht aus zwei 4 x 4 Meter großen, versetzt zueinander positionierten Quadraten, die zusammen mit zwei schräg angeordneten Flächen (je 1 x 4 Meter) einen aufragenden Hohlkörper in Form eines dreidimensionalen Parallelogramms ergeben. Mit ihrer weißen Lackierung heben sich die drei Formen vom städtischen Kontext ab. Die alles verbindende, ungestaltete Rasenfläche steigert den herausgehobenen Charakter der Installation nochmals. Katase hat mit seiner artifiziell wirkenden Konzeption einen deutlichen Gegensatz zu den benachbarten Wohnhäusern der Nachkriegszeit geschaffen, die ein eher zweckorientiertes Formenrepertoire aufweisen. Dazwischen fließt der starke Autobahnverkehr in und aus Richtung Innenstadt. Hinter dem Rasen bildet eine Schallschutzwand aus grauen Basaltsteinen eine von einem Durchgang unterbrochene Fläche, vor der sich die weißen Formen stärker abheben als vor dem stark differenzierten Grün der Vegetation dahinter. Die Basaltsteine in ihren Drahtkörben stehen für die »Untererde« und damit auch für die vom Bergbau geprägte Vergangenheit der Stadt Bottrop und des Ruhrgebiets. Bei Dunkelheit treten die beleuchteten Körbe besonders stark in Erscheinung. Die drei Teile der Installation Lichtfossil stehen für die drei Stadtbezirke Bottrops und für die Geschichte der Stadt, die lange von fossilen Energiestoffen lebte. Gleichzeitig stehen sie auch für die Veränderungen in der Stadt und der Region, die nach neuen Wegen der Arbeit, Identität und Außenwirkung sucht. Die schräge Form der einzelnen Elemente wirkt dynamisch und unterstreicht diese Intention. Die Installation ist ein städtebaulicher Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010. Kazuo Katase lebt und arbeitet seit 1975 in Deutschland und ist neben seiner Tätigkeit als Maler, Bildhauer und Fotograf vor allem durch seine Rauminstallationen bekannt geworden. Seine intensive Auseinandersetzung mit Religionen, vor allem mit dem Zen-Buddhismus, führte ihn zu konzeptuell angelegten Werken. Darin setzt er Elemente ein, die auf geometrische Grundformen reduziert sind. Auch die Lichtzustände seiner Arbeiten stehen in der Tradition des Minimalismus. In ihrer Immaterialität definieren sie den umgebenden Raum neu.

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